Unterschied Zirbenschnaps, Zirbengeist & Zirbenlikör

Zirbenschnaps? Zirbenlikör? Aus einem Zapfen vom Berg? Schmeckt das? Und wie! Aber eben unterschiedlich.

So schmecken Zirbenschnaps, Zirbengeist und Zirbenlikör

Die Zirbe trägt nicht zuletzt aufgrund ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten berechtigterweise den Spitznamen  “Gold oder Königin der Alpen”. Die einen füllen mit Spänen ihre Kopfkissen oder bauen Betten und Schränke daraus, um mit dem wohltuend, würzig-harzigem Duft für ein angenehmes Raumklima und erholsamen Schlaf zu sorgen. Andere wiederum setzen da auch gerne auf die Lösung aus dem Stamperl - wer danach den besseren Schlaf hat, überlassen wir den jeweiligen Probanden. 

Dennoch gehen wir hier der Frage auf den Grund: Was trinken Letztere da überhaupt?

Zirbenschnaps? Zirbenlikör? Aus einem Zapfen vom Berg? Schmeckt das? Und wie! Aber eben unterschiedlich.

Zirbenschnaps

Zugegeben: Zirbenschnaps ist nicht zwingend die erste Wahl der süßen

Sahnelikör

-Fraktion.

Wer sich ein Gläschen dieser Pracht aus den Bergen gönnt, darf sich aber auf ein Geschmackserlebnis freuen, das ihn vom ersten Tropfen an auf eine würzige Reise in die Tiroler Alpen entführt. Aromatisch und mit einer leicht harzigen Note, als ob man ein frisch geschnittenes Stück Zirbelkiefer-Holz vor sich liegen hätte, strotzt sein angenehm wohltuender Geruch nur so vor alpenländischer Kraft.

Neben dem Grundprodukt spielt natürlich die Art des Basisalkohols (Grappa, Vodka, Neutralalkohol o.ä.) eine wichtige Rolle und beeinflusst den Geschmack maßgeblich.
Für den Zirbenschnaps werden zunächst die Zirbenzapfen zerkleinert und in Alkohol eingelegt. So entsteht das sogenannte Mazerat, welches das Lösen der Inhaltsstoffe aus dem pflanzlichen Rohstoff beschreibt, um es anschließend weiterzuverarbeiten. Anschließend wird das Mazerat destilliert und für mehrere Monate gelagert. In diesem Destillat werden dann nochmal Teile des Zirbenzapfens eingelegt und manchmal eine leichte Süße hinzugefügt. So wird das Geschmackserlebnis noch intensiver und der Abgang besonders mild.

Zirbengeist

Für einen besonders herben Zirbengeist wartet man, bis die Zapfen bereits verholzt und nicht mehr voll im Saft sind. Anschließend werden deren Kerne entnommen und zerkleinert, bevor sie mit neutralem Alkohol angesetzt und gebrannt werden. Durch die ca. 6-wöchige Mazeration gelangen beim Brennvorgang die ätherischen Öle samt Aroma ins Endprodukt und sorgen für dessen markanten Geschmack.

Zirbenlikör

Wenn Du lieber etwas behutsamer in den “taste of the woods” eintauchen möchtest, empfehlen wir Dir den Griff zum Zirbenlikör. Er kommt ebenso mit einer würzigen Note daher, nur eben etwas sanfter. Das hängt neben der schonenderen Zubereitung oder dem Basisalkoholl auch mit dem Zeitpunkt der Zapfenernte zusammen. Für Zirbenlikör werden nämlich die saftigen Zapfen aus der Sommerernte herangezogen. 


Mal wieder mit ein bisschen Angeberwissen glänzen? Hier erfährst Du wodurch sich Schnaps, Brand und Geist unterscheiden.

Wo wird der Zirbenschnaps aus der Allgäu-Brennerei eingeordnet?

Nun, um das beantworten zu können, sollten wir uns erstmal klarmachen, dass die Begriffe Schnaps & Likör häufig fälschlicherweise synonym verwendet werden, wenn es um alkoholische Getränke mit Zirbe geht. Wir führen in unserem Shop einen Zirbenschnaps.

Dieser wiederum findet seinen Platz zwischen der Sanftheit des klassischen Likörs und der herb-würzigen Note des klassischen Zirbengeistes. Somit ist er für viele unserer Zirbenfans ein gelungenes “dazwischen” derer, die es nicht extrem süß, aber auch nicht hart würzig mögen.

 

Ist Zirbenschnaps eigentlich gesund?

Sprechen wir dabei von der Einnahme als Getränk, lässt sich die Frage relativ eindeutig beantworten: Nein.

Wir haben bereits eingangs auf die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Zirbe hingewiesen und gehen etwas weiter unten auch nochmal auf ihre wohltuende Wirkung in Möbeln oder Kopfkissen ein. Trotzdem wollen wir Dir hiermit ans Herz legen: Es ist und bleibt ein alkoholisches Getränk. Gegen den Einsatz als Genussmittel in Maßen ist nichts einzuwenden, aber es gibt vermutlich effizientere Mittel bei Erkältung, Magenproblemen oder wovon auch immer mancher Text im Netz Dich überzeugen will.

Zirbengeist hingegen wird jedoch häufig auf schmerzende Gliedmaßen aufgetragen und eingerieben, um den Regenerationsprozess der Muskulatur zu beschleunigen.

Lass uns jetzt aber mal einen etwas genaueren Blick auf den Baum und das Holz selbst werfen und herausfinden, was man neben diversen Getränken noch alles mit diesem außergewöhnlichen Schatz der Alpen anstellen kann.

Charakter und Verwendung der Zirbe

In den Höhen der Alpen gedeiht ein außergewöhnlicher Baum, bekannt als Zirbe, Zirbelkiefer oder Arve. In einem rauen, von intensiver Sonneneinstrahlung, eisigen Bergwinden und kargen Böden geprägten alpinen Klima trotzt die Zirbe den Herausforderungen und offenbart ihre Einzigartigkeit.

Langsam wachsend, entwickelt sie ein Holz von bemerkenswerter Dichte und Widerstandsfähigkeit. Diese Eigenschaften machen sie zu einer Schönheit, die Jahrhunderte überdauert. Das einzigartige Holz findet vielseitige Verwendung in Produkten unterschiedlichsten Produkten wie Kissen, Saunen uvm.

Dieser majestätische Baum ist ein Symbol für Beständigkeit, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Ihre Vielseitigkeit und ihre positiven Auswirkungen auf Mensch und Natur machen sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der alpinen Kulturgeschichte.

Wie riecht Zirbenholz?

Zirbenholz besticht durch einen unverwechselbaren Duft. Sanft süße Noten, eingebettet in harzig-herbe Nuancen saftig grüner Nadeln. Verschließe deine Augen und begib dich mit einem einzigen Atemzug auf die gedankliche Reise durch die von der Herbstsonne in ein Farbenmeer getränkten österreichischen und Allgäuer Alpen. Ihr außergewöhnliches Aroma verhilft dir sofort zur Entspannung und vermittelt ein Gefühl „eins“ mit der Natur zu sein.

Wofür wird Zirbenholz verwendet?

Die Zirbe wird als die Königin der Alpen bezeichnet und ist ein echtes Allroundholz. Aufgrund ihrer beruhigenden Wirkung wird sie gerne in Schlafzimmern zum Bau von Betten und Schränken eingesetzt. Auch Kinderwagen und -wiegen aus Zirbe erfreuen sich bei naturverbundenen jungen Eltern immer größerer Beliebtheit.

Auch die Saunagänger unter euch haben bestimmt schonmal zum betörenden Zirbenduft entspannt. Saunen aus Zirbe schützen sich aufgrund der hohen Pinosylvin Konzentration im Holz sogar selbst auf natürliche Weise vor Pilzen und bakteriellem Befall. (Quelle: sauna-und-mehr.com)

 

Last but not least - Ein Gadget, auf das vor allem Menschen mit unruhigem Schlaf zurückgreifen: das Zirbenkissen. Dabei wird ein Kissenbezug mit Spänen aus Zirbenholz befüllt und als Kopfkissen verwendet.

Wann blüht die Zirbe?

Der Zirbelkiefer erblüht von Mai bis Juli in Intervallen von sechs bis 10 Jahren. In dieser Zeit zeigt er seine zauberhafte Blüte, bevor im darauffolgenden Herbst die reifen Zapfen mit einer Länge von bis zu 8 Zentimetern die Aufmerksamkeit auf sich lenken. Dadurch erklärt sich auch das Zeitfenster in dem Zirbenzapfen bestellt werden können. Viele Versandhändler bieten an, ab Juni wieder Reservierungen entgegenzunehmen. Hobby-Destillateure unter euch dürfen sich also schonmal darauf freuen, im Sommer ihren eigenen Zirbenschnaps oder -likör selbst herstellen zu können.

Wie schnell wächst ein Zirbelkiefer?

Die ältesten Zirben im Alpenland dürften rund 1000 Jahre alt sein. Bis eine Zirbe ausgewachsen ist und in bis zu 30 Metern hoher Pracht erstrahlt, vergehen bereits 200 bis 400 Jahre.

Jetzt probieren: Zirbenschnaps aus der Allgäu-Brennerei

Hier geht´s zum leckeren Tropfen!